Ihr Gastgeber

Im Frühjahr 2008 hatte ich in dem kleinen, romantischen Ort Schmatzin in Ostvorpommern eine wunderschöne Landarbeiter-Kate entdeckt. Sie steht unter Denkmalschutz und liegt zusammen mit einigen Nebengebäuden inmitten eines sehr ansprechenden, 3300 qm großen, ruhig gelegenen Grundstücks mit Obstbäumen, Wiesen und Gemüsegarten. Als einzige Kate des Dorfes befand sie sich quasi im Originalzustand. Bereits bei der ersten Besichtigung war ich vom Potenzial fasziniert. Im August 2008 konnte ich die Kate dann von Dr. Johannes Runge erwerben, für dessen elterliches 'Gut Schmatzin' sie in den 30er Jahren errichtet worden war. Auch nach Beendigung der mehrjährigen Grundsanierung wird meine 'Ostsee-Kate' in Schmatzin kontinuierlich verbessert, erweitert und "aufgehübscht". Es ist ein Spagat zwischen denkmalpflegerischen Vorgaben, ambitionierten Restaurierungswünschen, nutzungsbedingten Kompromissen und finanziellen Möglichkeiten.

Gastgeber

Seit meiner Kindheit interessiere ich mich für Architektur. Während mich zunächst vor allem die schnörkellosen Bauhaus-Bauten aus dem Anfang des 20. Jahrhunderts begeisterten, erkannte ich im mittleren Erwachsenenalter den Zusammenhang zwischen (eigener) Tradition und Geschichte und baulichen Ideen. So kam es, dass ich mich in den 80ern intensiv mit ländlicher Architektur in meiner saarländischen Heimat befasste und so verwegen war, mir ein vernachlässigtes, aber typisches Bauernhaus zu kaufen und zu restaurieren. Die Arbeit ging über Jahre und wurde mit dem 'Saarländischen Bauernhauspreis' und - einige Jahre später - einem Ökopreis des dortigen Umweltministeriums belohnt - ein Bungalow wäre natürlich preiswerter und komfortabler gewesen. Nun also die 'Ostsee-Kate': ebenfalls ein historisches Bauwerk, das allerdings dann doch als "Alterssicherungsprojekt" eher renditeorientiert, relativ kurzfristig zu realisierend und sehr fern meiner Heimat und deren Regionalkultur ist. Auf alle Fälle sind die denkmalgeschützte Kate wie die gesamte Region eine Reise wert...

Kreitzenhaus
PS: So sieht mein 1840 erbautes und (fast) kompromisslos restauriertes und saniertes 'Südwestdeutsches Einhaus' an der Grenze zu Frankreich aus, das 1992 vom saarländischen Wirtschaftsministerium als "Schönstes Bauernhaus des Saarlandes" ausgezeichnet wurde. 2003 erhielt es vom dortigen Umweltministerium die 'Grüne Hausnummer' für vorbildliche Umwelthäuser (es ist weitestgehend nach baubiologischen Kriterien saniert worden und verfügt über eine außerhalb des Hauses installierte Photovoltaik-Anlage sowie eine Erdgas-Brennwertheizung mit solarthermischer Unterstützung) ...

Im Sommer 2023 hat das Landesdenkmalamt das Bauernhaus unter Denkmalschutz gestellt. Begründung:

"Das Bauernhaus dokumentiert mit seiner Anordnung der Räumlichkeiten und dem Einsatz der natürlichen historischen Baumaterialien Holz und Lehm im Innenausbau die bäuerlichen Lebensverhältnisse in dörflicher Umgebung während der vorindustriellen preußischen Zeit an der Saar in besonderer Weise. Das Bauwerk ist deshalb aus regionalgeschichtlichen, architektur- und sozialhistorischen Gründen von öffentlichem Interesse und aus denkmalfachlicher Sicht denkmalwürdig."

Wenn Sie sich für die Geschichte eines solchen Hauses interessieren, können Sie sich auf der Homepage meines Bauernhauses einen (ersten) Eindruck verschaffen!

Nachteil für alle Bewunderer traditioneller ländlicher Architektur: Dieses Bauernhaus ist mein "Privatvergnügen". Sie können es von außen bestaunen, aber nicht mieten - die 'Ostsee-Kate' steht Ihnen hingegen gerne zur Verfügung!